Selbstverständnis

Die Gruppe SOS RASSISMUS dokumentiert rassistische Vorfälle im Barnim und will damit zu einer gesellschaftlichen Sichtbarkeit von Rassismus beitragen. Was Rassismus ist, wird definiert durch die jeweilige Person, die davon betroffen ist. Wir sehen eine Unmöglichkeit darin, einen von uns definierten Rahmen von Rassismus zu setzen. Dies würde zur Unsichtbarmachung von Diskriminierungen führen und damit dem gesellschaftlichen Rassismus Vorschub leisten.
Wir wissen, dass durch eine Dokumentation nicht das ganze Ausmass von Rassismus aufgezeigt werden kann. Uns ist es wichtig, dass betroffene Menschen ernst genommen und in ihrer Wahrnehmung ermutigt werden, so dass weitere Menschen rassistische Situationen benennnen können.
SOS RASSISMUS will zur Stärkung einer antirassistischen Stimmung im Barnim und darüber hinaus beitragen.

Aufgrund der Erfahrungen von Einschüchterungen seitens organisierter und/oder unorganisierter Rassist*innen nach Veröffentlichungen, halten wir es für notwendig, dass die Möglichkeit der Anonymisierung von Klarnamen von betroffenen Personen gegebenist. Ob dies in Anspruch genommen wird, entscheidet jede betroffene Person für sich.

Durch die Stärkung von Zusammenarbeit mit weiteren unabhängigen Gruppen erhoffen wir uns die Struktur einer quasi-professionellen Arbeit und den Austausch von Wissen und Ressourcen.
Da es in der Vergangenheit immer wieder Probleme seitens staatlicher Stellen bzw- Gruppen gab, institutionellen Rassismus zu benennen und als Problem wahrzunehmen werden wir (nach Möglichkeit) nicht mit diesen zusammenarbeiten. Dies gilt auch, wenn sich betroffene Personen gegen z.Bsp. eine Anzeige bei der Polizei aussprechen.

Dokumentation von rassistischen Übergriffen und rechtsextremen Vorfällen im Barnim